Ich weiß, ich weiß – warum um Himmels willen denn das Siebenhundertvierzigtausendste Review von Super Mario Land für den Nintendo Gameboy?! Braucht keiner, stimmt schon – und deswegen werde ich mich auch sehr, sehr kurz halten. Super Mario Land war neben Tetris und Kwirk eines der ersten Spiele, welches ich für den Gameboy besaß und genau darum muß ich diesem Spiel auch eine Seite widmen.
Im Grunde genommen war der Besitz von Super Mario Land ausschließlich meinem unglaublichen Verhandlungsgeschick zu verdanken. Nun ja, zumindest wenn man es schönreden will. In Wirklichkeit wär ich ein paar Tage bei meinen Verwandten auf “Urlaub” und wurde mit Super Mario Land bestochen, doch noch ein paar Tage zu bleiben. Da ich nun nicht so bin und natürlich auch das Spiel haben wollte, gab ich meinen Eltern noch ein wenig mehr kinderfreie Zeit…
Gewohnt, aber doch anders
Super Mario Land hebt sich von den anderen Marioteilen ab. Bowser kommt schon mal gar nicht vor, Luigi ist ebenfalls weit und breit nicht zu sehen und der unglaublich böse Oberbösewicht ist ein Außerirdischer namens Tatanga. Es ist weiters der einzige Mario-Titel, der in Sarasaland spielt. Da sämtliche Schildkröten mit Sprengsätzen versehen sind, kann auch ihr Panzer nicht aufgenommen werden. Man sollte nach deren Liquidierung per Kopfsprung somit lieber einen Schritt zur Seite gehen. Viele der Widersacher haben hier ihren einzigen Auftritt. Genau genommen sind die Gegner aber gar nicht böse, sondern wurden von Tatanga nur hypnotisiert. Somit nehme ich an, dass sie – nachdem wir Tatanga besiegt haben, die Hypnose nachlässt und sie das von uns verursachte Gemetzel sehen – nicht mehr wirklich gut auf uns zu sprechen sind…
The princess is in another….world?
Der Rest ist wie gewohnt: Mit dem Pilz werden wir groß, die Feuerblume gibt uns Feuerkraft und am Ende jeder Welt ist die Prinzessin doch Anderswo. Nicht aber in einer anderen Burg, sondern gleich in einer anderen Welt. Zwischendurch gibts auch Shootereinlagen mit zur Hilfenahme eines U-Bootes oder eines Flugzeuges. Das Schöne an Super Mario Land ist der niedrig angesetzte Schwierigkeitsgrad. Klar gibt es Runden, bei welchen schnell ein paar Leben verloren sind wenn man zu ungeduldig ist, aber man kann dank der Bonuslevel auch viele Extralebeneben einsammeln. Besiegt man Tatanga, welcher meiner Meinung fast der einfachste Endgegner im Spiel ist, darf man Super Mario Land nochmal durchspielen – mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Ist auch das geschafft, kann jede beliebige Runde direkt angesprungen werden.
Nun, damals habe ich fast ausschließlich Super Mario Land gespielt. Irgendwie Logisch, da ich außer diesem Spiel gerade mal zwei andere Titel hatte. Ja, wir hatten ja damals Nichts… Aber trotzdem hat es mir natürlich Spaß gemacht. Unglaublich viel Spaß sogar.
Heute:
Naja, lustig war das Durchspielen schon, aber wirklich gepackt hat es mich nicht mehr. Aus nostalgischen Gründen finde ich das Spiel toll. Besonders die Musik – egal welche Runde – löst ein angenehmes Glücksgefühl in mir aus. Nüchtern gesehen ist Super Mario Land jedoch kein technischer Geniestreich. Die Kollisionsabfrage ist aus der Hölle und manche Stellen sind – sofern man sie noch nicht kennt – einfach nur unfair. Macht aber Nichts, ich spiels trotzdem gerne. Nicht nur, dass der Schwierigkeitsgrad niedrig gehalten ist, benötigte ich nur 50 Minuten inklusive Abspann um das komplette Spiel zu beenden – und das trotz jahrelanger Abstinenz. Es ist somit ein schönes Spiel zum Entspannen.
Danke für diese knackige Vorstellung!
Ich kannte diesen Mario-Teil bisher nicht und habe mich gefreut über ihn zu lesen. Ports dieser Art finde ich immer sehr interessant, weil sie eine Geschichte davon erzählen, wie sich ein “großer Brand” wie Mario auf eben begrenzter Hardware spielt.
Und obwohl das Spiel augenscheinliche Mankos hat, hast Du es dennoch in Dein Herz geschlossen. Auch das ist eine schöne Nachricht: manchmal braucht es eben nur ein, zwei liebevolle Details, dass wir uns in ein Spiel verlieben. Wunderbar.
Oh man. An dieses Spiel kann ich mich noch sehr gut erinnern. Das war so eines meiner ersten Gamingerfahrungen in meinem Leben. Da war ich so etwa 5 oder 6 und saß auf dem Rücksitz des Autos meiner Eltern und habe dieses Spiel gespielt.
Genau für sowas war es perfekt, da es nicht allzu lange war. Ich mag es, auch wenn es verglichen mit den anderen Marios ziemlich eigen ist.