Kein Bock zu lesen? Zu Splatterhouse habe ich eine wesentlich umfangreichere Podcastepisode aufgenommen, die gleich alle Teile abdeckt – diese findest du hier.
Puh,knapp! Gerade noch rechtzeitig zu Halloween wird’s schaurig gruselig. In Splatterhouse aus dem Jahre 1990 metzeln wir uns als Rick durch allerlei Monsterhorden um unsere Freundin Jennifer zu retten. Tja, das kommt eben davon, wenn man seine Nase ins falsche Haus steckt.
Das West Mansion ist nämlich ein Hotspot paranormaler Aktivitäten, hervorgerufen durch Dr. West. Nein, das war nicht der einzig wahre Batman, sondern ein wohl durchgeknallter Okkultist. Rick und Jennifer wollten das Ding untersuchen, betraten das Haus und schwupps – wacht unser Rick im Garten auf, allerdings ohne Jennifer. Aber das ist noch nicht alles, denn beim Nase Pudern bemerkt er, dass er plötzlich eine Maske trägt, die sogar Jason Voorhees vor Neid erblassen lässt. Bei der Konsolenfassung ist sie rot eingefärbt uns etwas abgeändert, kann aber das Gleiche. Ricks Körper hat sich nämlich verändert. Nicht pubertätsbedingt, sondern aufgrund eines Fluchs, mit dem die Maske belegt ist.
Grüße von Stanley Ipkiss
Auch ohne regelmäßige Besuche im Fitnesscenter hat Rich nämlich übermenschliche Kräfte, die er für sein Abenteuer auch dringend benötigt. Und genau hier übernehmen wir die Steuerung des Protagonisten. Splatterhouse ist hierbei recht unkompliziert: Springen, ducken, boxen, treten und das wars. Ab und zu liegen allerdings auch Waffen in der Gegend herum. Wobei das Arsenal mit einer Hacksaw-Jim-Duggan Gendenklatte (Holz), einer Schrotflinte, einem Speer, einem Stein und einem Schraubenschlüssel überschaubar ausgefallen ist. Nichtsdestotrotz ist der Effekt der Waffen recht imposant dargestellt.
Mit der Latte gegen die Wand
Kaum zu glauben, wie viel Spaß es machen kann, Zombies mit Ricks Latte gegen die Wand im Hintergrund zu klatschen. Auch die Kraft der Schrotflinte ist in Splatterhouse kaum zu übersehen. Einzig der namens gebende Splatter kommt zumindest in der PC-Engine Fassung etwas zu kurz. Dies ist leider der Zensur zu verdanken, der Splatterhouse zu Opfer gefallen ist. Meinen Informationen zur Folge ist nur der Arcadeautomat unzensiert. Schade, aber trotzdem macht Splatterhouse eine Menge Spaß! Und so splattert sich Rick von Level zu Level, vorbei an Zombies, Wasserwesen und Blutegeln. Die Endgegner sehen grauenvoll cool aus, sind aber keine große Herausforderung. Eigentlich ist das komplette Spiel, sofern man den Dreh einmal raus hat, recht einfach, lädt aber durch seinen simplen Aufbau immer wieder zu einer Partie ein.
Fliegende Embryonen
Splatterhouse schafft es, durch die “liebevoll” gestalteten Monster, die missgebildeten Dämonen und die imposanten Endgegner eine richtige Horrorfilm-Stimmung zu schaffen. Auch die stimmungsvolle, durchaus gelungene Musik trägt einen wesentlichen Beitrag dazu bei. Durch einen Storytwist ist das Splatterhouse noch lange nicht vorbei, obwohl wir unsere Jennifer schon in den Armen halten. Weiter gehts nämlich durch die Gedärme des Bösen, bis wir das diabolische, embryoerzeugende Herz des Hauses erreicht und es vernichtet haben. Und einen Teaser für Teil 2 gibts obendrauf. Zumindest in der Arcadefassung.
Splatterhouse ist simpel und einfach. Gerade darum ist es immer wieder für eine Runde zwischendurch gut um das Hirn abzuschalten und Monsterhorden zu vernichten. Die Grafik ist fein und auch die Musik kann sich hören lassen. Wer keinen Zugang zur Arcade oder PC-Engine Version hat, kann übrigens getrost zu Teil 2 auf dem Sega MegaDrive greifen. Dies ist nämlich im Grunde genommen das gleiche Spiel, nur mit anderen Levels.