Grande Finale. Die letzte noch fehlende Quartettkarte ist Burai Fighter für den Nintendo Game Boy! Ob die Wahl nun gut oder schlecht ist, ist natürlich Geschmacksache. Da ich jedoch nicht der Shmup-Typ bin und mir Burai Fighter von den verfügbaren Shmups noch am Besten im Gedächnis geblieben ist (neben den Unzähligen am C64), kämpfen wir heute eben gegen Superhirnalientierwesen im Weltall!
Auch Burai Fighter war ein Spiel meines Gelbknopf-32Spiel-Supercollection-Cartridges. Vor der Deluxe-Version gabs noch die normale Version für das NES. Was die Game Boy Version nun so deluxe macht, klären wir gleich auf. Jetzt heißt es erst mal Jetpack anschnallen, ordentlich durchladen und den Aliens kräftig in den Arsch treten. Oder abkratzen – je nach Schwierigkeitsgrad und Durchhaltevermögen.
Es ist nicht alles Deluxe was …..deluxet…
Gleich vorweg das Positive: In die GameBoy-Version wurde um einen VS-Modus via Linkkabel bereichert. Mangels zweitem Cartridge kann ich nur leider nicht sagen, wie spaßig das wirklich ist. Im Gegenzug fehlen in der GameBoy Deluxe Version gleich 2 Level aus der NES Fassung. Also soooooo deluxe ist diese Version auch wieder nicht.
Die Superkomplexe Story handelt von einer superintelligenten Alienrasse, die Burai. Da sie nicht nur superintelligent, sondern auch noch superböse sind, würden sie wirklich gerne das komplette Universum unterjochen. Da sie nicht höflich danach gefragt haben, sondern einfach ihre halb Roboter, halb Tier Dingelinger auf Alles und Jeden loshetzen, müssen wir ihnen einen Denkzettel verpassen.
Den Letzten beißen die Hunde
Also düsen wir mit unserem Jetpack durch die Level uns ballern auf alles, was sich auch nur irgendwie bewegt. Das Scrollen erledigt der Gameboy automatisch für uns, wobei sich die Scrollrichtung nicht selten einfach so ändert. Mal gehts aufwärts, dann mal wieder nach rechts und wieder zurück. Das Problem an der Sache ist, dass nicht wenige Sackgassen in die Level verbaut sind. Nimmt man mal die falsche Abzweigung, wird man zwischen Wand und ….erm….Luft….den Bildschirmrand eben…. zerquetscht und geht in Rauch auf.
Da ihr mit dem Standard-Pipifaxlaser auf Dauer nicht glücklich werdet, gibts gleich drei Waffensysteme als Powerups: Einen fetten Laser, kraftvolle Raketen und durch Wände schießende Ringe. Sammelt ihr das entsprechende Powerup ein, wechselt ihr zu dieser Waffe. Sobald ihr 5 Powerups der gleichen Waffe gesammelt habt, bekommt sie einen Powerschub und steut besser. Bei 10 Stück ist sie maximiert und hat volle Power. Dooferweise verliert ihr den kompletten Fortschritt der ausgerüsteten Waffe, wenn ihr das Zeitliche segnet. Manche Gegner hinterlassen Football-ähnliche Symbole. Genug davon einkassiert ergeben eine Smartbomb.
Vielen Dank für Nichts
Wie ihr seht ist das Powerup-System eher Standardkost. Das Leveldesign ist leider auch nicht besser. Zwar gibt es den ein oder anderen „Geheimraum“ am Rand des Levels, aber für einen Designpreis reicht es lange nicht. die Level sind ziemlich vorhersehbar, unglaublich öde präsentiert und wirklich kurz. In einer halben Stunde habt ihr das Spiel im Schwierigkeitsgrad einfach – Entschuldigung, ich meine Eagle – durch. Ein Ende bekommt ihr allerdings nicht zu sehen, denn das ist nur für die Hardcore-Spieler, welche Burai Fighter Deluxe auf Ace (dem härtesten Schwierigkeitsgrad) durchspielen. Der Rest, die Versager die auf Einfach oder Normal spielen, wird zum Schluss auch noch verhöhnt. Na danke aber auch.
Schön und auch Besonders an Burai Fighter Deluxe ist, dass in alle 8 Richtungen gefeuert werden kann. Ebenfalls könnt ihr in eine Richtung ballern, und euch in eine andere Richtung bewegen. Dies geht ganz einfach, indem ihr die Feuerrichtung durch halten der Feuertaste fixiert. Auch die fünf Levelbosse sind allesamt wirklich schön anzusehen. Burai Fighter wirkt irgendwie nur halbfertig. Für ein #VidGra reicht es noch lange nicht, aber ein Meilenstein der Videospielgeschichte ist es keinesfalls. Dafür wird zu viel Generisches geboten und die Level sind zu kurz. Dann noch die Sache mit dem Ende….naja. Ziemlich Kacke, dass ich die erste Retropixels-Season mit diesem Artikel schließe, aber that´s life. Umso besser wirds weitergehen 😉
Ich denke nicht, dass ich Burai-Fighter einmal durchgespielt habe, denn an DIESES Ende könnte ich mich sicherlich erinnern. Gespielt habe ichs sicherlich öfter – mangels Alternativen, wir hatten ja damals nix…
Heute:
Was habe ich geflucht. Ich musste die Aufnahme sogar auf Wunsch meiner Frau unterbrechen, weil sie mein geschimpfe in Level 3 nicht mehr aushielt. Man hätte sicher mehr aus Burai-Fighter Deluxe machen können. Vielleicht hätte es sogar gereicht, wenn die beiden Level der NES Version nicht ersatzlos gestrichen worden wären. Standardwaffen plus Standardlevel plus mittelmäßiger Grafik ergeben ein Spiel, welches nicht zwingend gespielt werden muss. Da helfen weder unendliche Continues, noch das Passwortsystem. Schade.