Detonators für den guten, alten Commodore64 werden wahrscheinlich die Wenigsten kennen. Im regulären Handel war diese Perle nie zu erstehen, weswegen ich es einmal vorsichtig als Geheimtipp tituliere. Wie ich zu dem Spiel dann gekommen bin? Damals, kurz nachdem der Mensch lernte aufrecht zu gehen, gab es nicht nur Computermagazine mit und ohne Diskette, sondern auch Disketten ohne Printmagazin. Gleichzeitig modern und auch kostensparend war das Magazin zusammen mit Spielen und Demos ganz einfach auf der Diskette untergebracht. Steinzeit E-Books sozusagen. Magic Disk und GameOn waren solche Disk-Magazine zum Beispiel für den Commodore64. Und genau auf Letzterem, nämlich auf der Diskette der GameOn 07-08/93 war Detonators zu finden. Zum Magazin kann ich leider nichts sagen, denn die Magazine auf Diskette las ich nie. Aber ich freute mich jedes Mal auf eine neue Ausgabe, da sie viel Software zum Ausprobieren beinhalteten und gleichzeitig nicht allzu teuer (ich glaube es waren 50 Schilling) waren. Mit 12 Jahren war das somit eine tolle Möglichkeit, günstig zu Spielen zu kommen.
Big Badaboom!
Detonators ist, das kann man einfach nicht abstreiten, ein Bomberman-Klon. Mag dem Magazincover geglaubt werden, schlüpft ihr in die Rolle eines mit Bomben und Zippo bewaffneten Pensionisten und zerbombt 80er Jahre Roboter. Nun ja, dafür ist schon sehr viel Fantasie notwendig. Schon alleine macht Detonators riesenspaß, aber Bombenstimmung (*ba dum tsss*) kommt erst zusammen mit einem Mitspieler auf.
Wie es für Spiele dieser Art üblich ist, dürfen Powerups nicht fehlen. Hier bietet Detonators zwar wenig Innovatives, jedoch können Blöcke auch böse Powerups hinterlassen welche gemieden oder zerstört werden sollten.
Missmutige Mutanten
Interessant gestaltet sind die Antagonisten. Neben der zugegeben seltsamen Verkörperung mancher Monstrositäten, verhält sich jeder Gegnertyp unterschiedlich. Während Kürbisse gemütlich herumziehen und unseren Helden eher zufällig treffen, wirbeln Tornados rasendschnell und unkontrolliert herum. Psycho-Pacman sowie der Meuchel-Marienkäfer verfolgen den Spieler sogar, wenn er ihnen zu Nahe kommt. Zwar kommen nach den ersten paar Runden keine neuen Gegnertypen mehr hinzu, dafür ist das Leveldesign sehr abwechslungsreich. Anfangs noch recht einfach, werden die späteren Levels doch ganz schon knackig – was besonders das Zeitlimit betrifft.
Boomtastic
Extraleben können zwar verdient werden, jedoch mangelt es leider an Continues. Ist man tot muss man also, so wie es damals gang und gäbe war, von vorne beginnen. Das ist jedoch nicht weiter dramatisch, da die Runden relativ kurz gehalten sind.
Die Musik ist für C64 Verhältnisse überdurchschnittlich gut, eingängig und nervt keinesfalls. Schade, dass der Soundtrack nur aus einem einzigen(aber dafür guten) Track besteht. Leider muss man sich zwischen Musik und Soundeffekten entscheiden, denn beides zusammen packt die Brotkiste wohl nicht.
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Das ist aber eine nette Idee, das „Treffen der Generationen“. Sehr schön das Victoria da gerne mitmacht und Spaß dabei hat. Ihr Feedback ist kurz und treffend. Deines aber auch. Es gefällt mir, dass Du Dir wieder ein eher unbekanntes Spiel ausgesucht hast. Ich habe mir damals auch ein paar Magic-Disk Zeitschriften gekauft, kann mich aber an kein Spiel mehr erinnern. Da macht sich wohl der Altersunterschied bemerkbar. Aber nach einen direkten Bomberman-Klon sieht es nach dem Video gar nicht aus. Mir war auch nicht so recht klar, was im 2-Spielermodus genau passiert. Spielen beide im Koop gegen die Feinde… mehr »
Schauen wir mal, wie lange es ihr noch spaß macht – der Große ist schon abgesprungen 🙂
Im Koop Modus sind beide Spieler ein Team und müssen gegen die Feinde antreten. Aber vorsicht: Friendly Fire ist an!