Fragt ihr euch auch, wie genau Verlage den Einsendeschluss von Gewinnkarten nehmen?
Testen wir das einmal mit 3 verschiedenen Magazinen:
Eine Chip aus dem Jahr 1988, eine PE (Populäre Elektronik) aus dem Jahr 1982 und eine Monitor aus dem Jahr 1985 habe ich aus meinem Fundus herausgepickt. Sehen wir uns die Hefte einmal genauer an.
Das Gewinnspiel der CHIP:
Ich staune bei den Preisen nicht schlecht: Insgesamt 6 Preise, vom Apple Macintosh II bis zum Amiga 500, sind zu gewinnen. Nur leider war der Einsendeschluss am 30.04.1988…..
Schnell beantworte ich die Gewinnfragen, schreibe das Lösungswort auf die Gewinnkarte (Spoiler: Lösung war “Chip hat´s”) und stecke die Gewinnkarte in ein Kuvert, welche ich mit der aktuellen Adresse des Chip-Verlages beschriftete.
Ebenfalls fand ich in der CHIP eine “Info-Anforderung” vom “Microcomputer-Versand Ernst Mathes”. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es die Firma noch gibt, aber was solls – probieren geht über studieren…
Die Computerwahl von MONITOR:
Monitor (ein österreichisches IT Magazin) machte einen Aufruf zur Wahl des Computers des Jahres 1985 und versprach unter allen Einsendern eine Verlosung von Preisen (Preise waren jedoch nicht bekannt). Zusätzlich fand ich ein Preisausschreiben im Inneren des Magazins. Hauptpreis war ein Spectravideo MSX mit Datenrecorder – Einsendeschluss der 19.05.1985.
Auch diese Gewinnkarten wanderten in ein Kuvert mit der nun aktuellen Adresse, welches ich auf den Weg schickte.
Die Leserumfrage der PE:
Die PE startete 1982 über ein Marktforschungsinstitut eine Leserumfrage mit Gewinnverlosung (Ein digitaler Plattenspieler, eine Kamera und ein Commodore VC-20) – Einsendeschluss war der 14.01.1983. Die Zeitschrift gibt es mittlerweile nicht mehr – den Verlag allerdings schon, also rein ins Kuvert und ab zum Vogel Verlag!
Die PE habe ich damals nicht gelesen und war mir, bis ich sie zusammen mit einem Konvolut anderer Zeitschriften erstand, weitgehenst unbekannt.
Höflichkeitshalber habe ich auf alle Karten den Vermerk “Sorry für die Verspätung!” angebracht und – in der Hoffnung irgendeine Art der Rückmeldung zu erhalten – meine Emailadresse hinzugefügt.
Was ich mit von dieser Aktion erwarte? Im Grunde genommen Nichts. Vielleicht aber überrascht mich der ein oder andere Verlag mit einer amüsanten Antwort – stay tuned!
Geile Idee! Und im selben Atemzug: Ach wie schade! Ich würde mich bei denen per Twitter beschweren 🙂 Eine Antwort – und dass so eine Aktion reiner Spaß ist, sollte denen wohl klar sein – wäre wirklich schön gewesen. Sind diese Magazine nicht krampfhaft auf der Suche nach Stories? Insbesondere CHIP! Wenn ich da arbeiten würde hätte ich einen witzigen Artikel draus gemacht: “Gewinnspielkarte erreicht Verlag nach 20 Jahren”, den Absender interviewt und einen Trostpreis versendet.
– Axel
Finde ich auch schade, aber ich nehme an, dass die Gewinnkarten schon in der Poststelle “gefiltert” wurden
Ja, damit wirst Du wohl recht haben…
Ich glaube, ich hätte mir eine Reaktion in irgend einer Form nicht verkneifen können, wenn mir so ein Zettel heute auf den Tisch käme. Schade dass keine der Reaktionen irgendwie reagiert hat.