Diesmal wird beim Spielen auch gleich etwas dazugelernt. Donald Ducks Playground, ein Spiel aus dem Bereich „Educational“, soll Kindern den Umgang mit Geld etwas näher bringen. Kein Anderer als Leisure Suit Larry Schöpfer Al Lowe hat dieses Schmuckstück designed, programmiert und auch gleich die Musik dazu gemacht. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht extrem herausfordernd, was jedoch aufgrund der Zielgruppe (Kinder im Volksschulalter) nicht verwunderlich und daher auch kein Negativpunkt ist.
Donald ist chronisch pleite, möchte aber einen Spielplatz für seine Enkel Tick, Trick und Track aufbauen. Also muss Geld her, welches Donald durch einfache Aushilfsjobs dazuverdienen kann. Da das Entenhausener Arbeitsmarktservice anscheinend Nichts zu bieten hat, muss sich Donald selbst aktiv um einen Job kümmern. Also geht Donald auf eigene Faust auf Jobsuche und watschelt in die finanzielle Unabhängigkeit.
Onkel Dagoberts Millionen
Zu Beginn des Spiels steht Donald im Gewerbezentrum Entenhausens – ohne Bargeld. Da er sich offensichtlich nicht die Blöße geben und bei Dagobert betteln will, versucht er sein Glück bei insgesamt 4 Jobs, welche leistungsabhängig entlohnt werden.
Egal ob als Weichensteller, im Spielwarengeschäft, beim Obst-, und Gemüsehändler oder am Flughafen – die Job-Minispiele sind unterschiedlich genug, um nicht allzu schnell langweilig zu werden. Der Dienstvertrag der einzelnen Jobs läuft nach der zuvor eingestellten Zeit (1 bis 8 Minuten) automatisch ab – Lohn gibts Bar auf die Hand.
Donald gibt nicht auf
Die Grafik kann sich für 1984er Commodore 64 Verhältnisse durchaus sehen lassen. Kleinere Grafik-Glitches sind nicht so dramatisch und daher verkraftbar. Die Steuerung ist halbwegs präzise, nur die Kollisionsabfrage könnte genauer sein. Besonders schön finde ich kleine Details, wie zum Beispiel Donalds verärgerten Schnattern wenn eine Melone auf den Boden gefallen ist oder die Flugzeuganimation am Flughafen.
Während die Job-Minispiele ohne Musik (aber dafür mit Soundeffekten) auskommen müssen, hat die restliche Ingame-Musik großen Wiedererkennungswert. Ich kann euch beim besten Willen nicht sagen warum, aber die Musik gefällt mir und hat sich schon seit damals in mein Hirn eingebrannt.
Bahn frei für Donald!
Mit dem hart verdienten Lohn kann unser lieber Donald nun nach Herzenslust shoppen gehen. Drei Shops stehen zur Auswahl welche – wie kann es auch anders sein – ausschließlich Spielplatzzubehör verkaufen. Auch ans Preise vergleichen hat Al gedacht, denn die ein oder andere Sache kann in zwei Shops zu unterschiedlichen Preisen erhältlich sein.
Genießt man Donald Ducks Playground im einfachsten Schwierigkeitsgrad, kann pro Besuch nur eine Ware gekauft werden. Wahrscheinlich um das Spiel hierbei so einfach als möglich zu halten. Vielleicht aber auch, um Horden von kaufsüchtigen Kids zu vermeiden – wer weiß….
Tick, Trick und Track räumen auf
Nach dem Arbeiten, dem Geldverdienen und dem Einkaufen ist nun der Spaß an der Reihe. Der Spielplatz befindet sich auf der anderen Seite der Bahngleise(!). Vorbildlich sieht Donald jedoch vorm Überqueren nach links und rechts.
Am Spielplatz schlüpfen wir nun in die Rolle von Tick, Trick oder Track und können uns am dreistöckigen Spielplatz nach Herzenslust austoben. Sollte die automatische Anordnung der Geräte nicht passen (was meistens der Fall ist), kann via F5 in den Editormodus umgeschalten werden, um die Spielgeräte an die richtige Stelle zu rücken.
Das macht nicht nur Kinds Spaß, glaube ich. Hat mich sogar etwas an Shenmue erinnert, konkret an die Kistenschlepperei im zweiten Teil. 🙂 Ist jedenfalls ein sehr schön gemachtes Spiel!