Jungle Hunt – Das Mittagessen ist serviert! Keine Sorge, es handelt sich hierbei nicht um ein Videospiel des Grauens, denn es gibt sicherlich Schlimmeres. Auch wenn ich gestehen muss, dass mich E.T. , welches im gleichen Jahr erschien, besser unterhalten hat. Obwohl ich, wie sich vielleicht dezent zwischen den Zeilen dieses Textes lesen lässt, kein großer Fan dieses Titels bin, kann er doch mit der ein oder anderen Besonderheit überraschen. Jungle Hunt hat durchaus seine Daseinsberechtigung und auch eine gewisse Fanbase. Also ran an den Joystick – wir müssen unsere Freundin aus den Fängen hungriger Kannibalen befreien!
… oder uns beeilen, damit wir rechtzeitig zum Essen kommen. Wäre ja schließlich unhöflich nicht pünktlich zu sein…
Fine Young Cannibals
Der Grundgedanke ist schon in Ordnung – 4 Levels müssen durchquert werden, wobei jedes Level ein anderes Spielerlebnis bringt. Angefangen bei der Lianenschwungschule über den Krokodiltauchkurs und den Rolling-Stone-Seminar bis zum Kannibalensprungunterricht ist hier alles dabei. Dooferweise habe ich mir jedoch gerade die Atari 2600 Version für diesen Beitrag zur Brust genommen, welche leider die Schlechteste ist. Ist wohl der technischen Limitation geschuldet. Hier fehlen sowohl die Aggro-Affen des Level 1, als auch die Badass-Blubberblasen im Level 2, was beide Level aber etwas einfacher macht. Dafür sind die Steine beim Berglauf teilweise so unberechenbar, dass ein Ausweichen Glückssache ist.
Parallax statt Chianti
Die Atari 2600 Version hat etwas, was für 1983 schon recht außergewöhnlich ist: Parallax scrolling! Zugegeben ist es eher eine Art prähistorisches parallax scrolling, aber hey – die C64er Version hat dies zum Beispiel nicht. Die Grafik ist recht ordentlich gelungen, wobei der ein oder andere Glitch nicht unbemerkt bleibt. Besonders beim Tauchgang macht sich bemerkbar, dass der Atari 2600 etwas schwach auf der Brust ist. Denn befindet sich unser Forscher in der gleichen „Bildschirmzeile“ wie ein Krokodil, flackern beide fürchterlicher als ein Stummfilm auf Speed. Schade ist, dass ein Durchlauf für ungeübte Spieler wie mich gerade mal 4 Minuten dauert. Schaut euch Jungle Hunt einmal an. Auf einem anderen System. Ist besser so.
Ich habe schon damals Jungle Hunt nicht wirklich oft gespielt, da es mich gelangweilt hat. Ich weiß zwar noch genau, dass ich es bis ins letzte Level geschafft habe. Ob ichs jedoch wirklich durch hatte entzieht sich meiner Kenntnis.
Heute:
Najo, ist nun nicht wirklich der Burner. Ich bin mir 100%ig sicher, dass sich dieses Spiel nicht mehr auf meinen Bildschirm verirren wird. Zumindest nicht die Atari 2600 Version. Tut leid, denn ich weiß, Jungle Hunt hat einige Fans – ich bin jedoch keiner davon. Da lege ich lieber Quest for Tires ein, denn das macht mehr Spaß.