Noch spannender als die üblichen Magazine für den Commodore 64 waren – C64 Magazine mit Diskette. Diesmal krallen wir uns das 64er Sonderheft Nummer 66 und laden eine Art Weltraumsimulation. Offen gestanden bin ich mir jedoch nicht ganz sicher, ob dieses Spiel nicht genauso ein Fake ist, wie die eigentliche Mondlandung selbst 😉
On the Moon, beinhaltet auf dem 64er Sonderheft 66 aus dem Jahre 1991, sieht nämlich dem Spiel “Apollo 18 – Mission to the Moon” von Accolade aud dem Jahre 1987 verdächtig ähnlich. Und so ist es auch: On the Moon dürfte eine dreiste Kopie des Accolade Titels sein – mit mieserer Grafik. Nun ja, nachdem ich vorrangig über Titel schreibe, die ich damals auch wirklich spielte, bleiben wir diesmal bei der Version für Arme. Wir hatten ja damals nix.
Ab ins Jahr 69 (erotischer wirds nicht)
Cape Kennedy am 16. Juli 1969. Alle sind aufgeregt, denn gleich startet die bemannte Mission zum Mond, die wegweisend für die Zukunft ist. Klar, denn wie sollen wir ohne diesem Wissen Asteroiden anbohren und in die Luft sprengen? Auch wenn On the Moon trotz des Mondszenarios ganz ohne Nazis auskommt, eigentlich mehr Geschicklichkeit als Simulation, unfair, frustrierend schwer und streng genommen nicht einmal ein guten Spiel ist, hat es einen gewissen Reiz. Wahrscheinlich purer Masochismus, denn ohne Nostalgiebrille wird klar, dass On the Moon haarscharf an einem #VidGra vorbeigeschrammt ist.
Kein Spiel für den Supercop
Wie jede professionelle Mondmission startet auch die Apollo 11 Mission mit – richtig – einem Countdown. Hier gilt es, rechtzeitig bei Erreichen der Null den Feuerknopf zu drücken, um die Rakete zu starten. Rechtzeitig bedeutet bei On the Moon übrigens ein Zeitfenster von Sekundenbruchteilen. Eine Zehntelsekunde zu spät und die Mission ist gescheitert. Die Rakete startet erfreulicherweise auch, wenn der Feuerknopf zu spät gedrückt wird. Allerdings fehlt dann der Indikator zum rechtzeitigen Abkoppeln der Stufen in Level 2, was dieses Level unschaffbar macht. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass es damals ohne Internet lange dauerte, bis ich das herausfand. Also: Roter Rahmen bedeutet, dass sofort der Feuerknopf gedrückt werden muss, den gibts aber nur, wenn die Rakete genau bei Null startete. Ein paar Minispiele später haben wir herumgekoppelt, den Kurs korrigiert und sind Lunar-Lander-Like sicher auf der Mondoberfläche gelandet. Oder zerschellt…
Selfies im Weltall
Am Mond angelangt müsst ihr Proben sammeln, Werkzeuge aufbauen, die USA Flagge anbringen und viele Fotos schießen. Das klingt nun aufregender als es eigentlich ist. Ein grünes Lämpchen signalisiert einen freien Astronauten, der nun einen der 4 Befehle des Auswahlmenüs entgegen nehmen kann – fertig.
Nachdem ihr den Rückflug rechtzeitig gestartet, gekoppelt und den Kurs korrigiert habt, landet eure Kapsel sanft im kühlen Nass auf der Erde und die Mission ist geglückt. Highscorejäger bekommen nun eine sehr genaue, mehrseitige Auswertung der Mission. On the Moon ist nicht wirklich spannend und ist schon gar kein Geheimtipp. Für mich ist es jedoch, warum auch immer, ein schönes Stück meiner persönlichen Videospielgeschichte.
Ich habe dieses Permadeath Spiel relativ oft gespielt, da ich immer herausfinden wollte, wie es weiter geht. Tat ich aber bis heute nicht, denn der Schwierigkeitsgrad ist gesalzen. Mangels Geduld, Erfahrung, Internet und Savestates blieb die Landung am Mond ein Wunschtraum.
Heute:
Ich habs geschafft! Allerdings auch nur dank Quicksave (Das Video hat ziemlich viele Schnitte). Zu frustrierend ist der Schwierigkeitsgrad aufgrund des Millisekunden genauen Timings, welches für einen Erfolg ausschlaggebend ist. Praktischer weise lädt der C64 das komplette Spiel in den Speicher, was aufgrund der Größe etwas dauert. Dafür gibt es kein lästiges Nachladen. Möglicherweise lege ich On the Moon irgendwann mal wieder für eine schnelle Partie ein. Glaube ich aber eher nicht…
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