Wie kürzlich erwähnt habe ich mit für den Januar das JRPG Phantasy Star II aus meinem Pile of Shame gepickt, um es spät aber doch durchzuspielen. Meine Erinnerungen hielten sich in Grenzen, somit ging ich recht unvoreingenommen ans Werk. Ohne Cheats und ohne Komplettlösung. Allein die Maps der Dungeons nahm ich, da diese auch dem Originalspiel beilagen, zur Hilfe – denn diese sind auch bitter nötig.
Random Encounters done wrong
Nach dem genretypischen Anfangsblahblah kaufte ich also noch schnell ein Rohr für meine spitzohrige Mitstreiterin Nei, damit sie zumindest irgendeine Art Waffe bei sich trägt, und zog los Richtung Norden, um den den ersten Dungeon zu finden. Zumindest dachte ich dies, denn hier machten mir die Random-Encounters im Sekundentakt, sowie meine naive Rangehensweise einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Wortwörtlich. Sekundentakt. SEKUNDENTAKT! Keine zehn Meter können bei Phantasy Star zurückgelegt werden ohne über eine Monsterhorde zu stolpern. Frisch gemeuchelt startete ich also noch einen Versuch.
Also blieb mir nichts Anderes übrig als die erste Spielstunde die Heimatstadt Paseo zu umrunden und zu grinden. Nach der ersten Grindingsession und mit neu erstandener Rüstung konnte ich es wagen, mich weiter als Spuckweite von der Stadt zu entfernen, wo ich allerdings weiter im Kreis laufen musste. Es sollte noch eine weitere Stunde langweiliges Aufleveln vergehen, bevor ich mich weiter wagen konnte.
Dungeons done wrong
Aber nun, nach gefühlten 10 Stunden grinden, wagte ich mich nach Shure, dem ersten Dungeon. Aber in Phantasy Star II sind die Dungeons keine 08/15 Schläuche, sondern architektonische Meisterwerke eines sadistisch veranlagten Spieledesigners. Diese sind wie üblich in Schichten aufgebaut. Wie eine Zwiebel. Oder ein Oger. Etagen, die aber über mehrere Aufgänge mit Einander verbunden sind. Dies ist anfangs noch recht überschaubar und kann mit Map und Bleistift gelöst werden. Später wirds dann schon kniffliger und unglaublich unübersichtlich. Hier hoch, da runter, dann wieder hoch, ins Loch reinfallen, uff. Ich bin nun in Climatrol angelangt und ich kann euch nur sagen: Hab auf meinen Vorsatz gepfiffen. Uzo war der Auslöser. Nicht das Getränk, sondern die Insel. Ein unübersichtliches Labyrinth aus Leitern und Nebulus-Artigen Durchgängen. Ein bestimmter Baum muß hier gefunden werden – allerdings gibts sechs Fake-Bäume und einen echten. Den Einganz zu Climatrol muss man auch erst mal finden – irgendwo im Ozean per Jetski erreichbar. Sorry, aber dafür fehlen mir echt die Nerven.
Decisions done wrong
Unglaublich aber wahr: Ich habe bereits einige Stunden und Nerven in Phantasy Star II investiert, und bin noch nicht einmal dort, wo ich damals abgebrochen habe. Ich war damals wohl ziemlich frustresistent, denn zusätzlich waren meine Englischkenntnisse wohl eher mau. Klar, mit ca 11 Jahren. Nun ja, wir hatten damals ja nix. Heute bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob Phantasy Star II für den #PileofNothing Auftakt die beste Wahl war.
Schaffe ich es, das Ende des Spiels zu sehen? Wird mich Phantasy Star II in die Knie zwingen? Werde ich einen ernsthaften, psychischen Schaden erleiden und wochenlang Albträume erleiden? Stay tuned…
Puh, da hast du dir aber nen ganz schönen Brocken vorgenommen! Du spielst die Challenge wohl auf Hardcore? 🙂
Das klingt alles ziemlich anstrengend. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du das Spiel irgendwie durchkriegst – so viel Anstrengung verdient auf jeden Fall Applaus!
Bin auf jeden Fall gespannt, auf welche Kuriositäten du noch so stößt!
Alles Liebe,
Goldfuchs