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Diesmal gehts um einen Klassiker,der auch heute noch eine recht große Fanbase hinter sich schart – das allseits beliebte Ports of Call für den Commodore Amiga! Der Publisher Aegis Interactive Entertainment hat hiermit einen wahren Glückstreffer gelandet, oder knnt ihr Spiele wie „I was a Cannibal for the FBI“ ?

Ports of Call wird übrigens immernoch weiterentwickelt. Nicht etwa von irgendeinem 16-jährigen Koreaner. Der Erschaffer des Originals hegt und pflegt Ports of Call – Dipl.Ing Rolf-Dieter Klein himself!(Link)

Auch eine iOS und Android-Version ist vorhanden, allerdings ist fraglich, ob die Schiffsnavigation per Touch gut funktioniert. Da die kostenlose Lite Version nicht unter iOS 11 läuft, konnte ich dies leider nicht testen. Aber jetzt heißt es Bärte aufsetzen, Mütze abstauben, Anker lichten und Ports of Call starten!


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Von modern bis modrig

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Satte 28 Häfen konnten angesteuert werden, aber nur einer ist euer Heimathafen.

Ports of Call war eines der Pflichtspiele, sobald ich bei meinem damaligen Kumpel Markus zu Besuch war. Nachdem ich selbst den Luxus eines Amiga leider nicht hatte und daher auch nicht üben konnte, war er selbstverständlich viel besser als ich. Dies machte sich schon gleich zu Beginn bemerkbar. Natürlich war immer der strategisch ungünstigste Hafen mein Heimathafen und auch beim Schiffskauf hatte ich kein glückliches Händchen. Die Schiffe müssen nämlich gar nicht komplett bezahlt werden. Einfach 50% anzahlen – der Rest ist auf Pump und wird später zurückgezahlt. Alternativ kann das Gefährt auch ausbezahlt werden – dann reicht das Geld am Anfang eben nur für einen langsamen, halb vermoderten Kutter.


Sprechende Schiffe

Nun besteht das Spiel natürlich nicht nur aus dem Kauf von Schiffen, denn das wäre ja stinklangweilig. Das Spielprinzip hat jeder in der Art sicherlich schon mal gesehen: Bringe Ware X von Ort Y zu Ort Z. Wurde in Port Royale recycelt, gibts bei Industriegigant und bei Pirates! war diese Art Handel auch dabei. Allerdings ist es bei Ports of Call eher eine Light-Variante, denn der komplette Wareneinkauf fällt weg. Einfach auswählen wohin es gehen und was transportiert werden soll und los gehts! Die „Runden“ laufen automatisch ab. Praktischerweise kann die Zeit auf Wunsch einfach angehalten werden. Tut man dies nicht, melden sich die Schiffe automatisch zu Wort sobald eine Interaktion notwendig ist. 

 

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Der Hauptbildschirm – hier spielt sich die meiste Action zwischen den Actionsequenzen ab. Zumindest sofern man den „Start Action“ Button betätigt hat

Wildes Schiffen

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Wer sich nicht abschleppen lässt, muss selbst Hand anlegen. Welcher Sadist plant solche Häfen?

Und glaubt mir, das werden sie. Unterbrochen wird der spannende Blick auf die Weltkarte durch diverse Ereignisse. Neben der Frage, ob das Schiff mitten durch einen tobenden Sturm, oder vielleicht doch lieber drum herum gelenkt werden soll oder der Meldung, dass unser Schiff von Piraten ausgeraubt wurde, gibts auch Actionsequenzen. Bei jeder Fahrt in oder aus einem Hafen steht es dem Spieler frei, ob er dies selbst, oder mittels Schlepper erledigt. Mehr oder weniger. Denn ohne das notwendige Kleingeld oder während eines Streiks wars das mit der freien Wahl. Wer nun glaubt, dass dies nicht allzu schwierig sein kann liegt allerdings sowas von falsch. Teilweise sind die Häfen verwinkelter als die letzte Aufgabe im trimagischen Turnier und besonders mit einem riesigen Schiff gar nicht so leicht schadlos zu überstehen. Auch muss bei Fahrten durch ein Riff oder bei drohender Kollision mit einem anderen Schiff der Chefkapitän (also der Spieler) ans Ruder.

Ports of Call bietet also doch mehr Abwechslung, als es zu Beginn scheinen mag – auch wenn die manuellen Fahrten in die Häfen mit der Zeit dezent beginnen zu nerven. Die Grafik ist zweckmäßig – nicht die Beste, aber das ist bei einer Wirtschaftssimulation halb so dramatisch. Etwas mehr stört mich, dass Sound so gut wie gar nicht vorhanden ist. Neben dem Brummen der Maschinen bei der Steuerung des Schiffs gibt es nur hier und da einen kleinen Soundbrocken und auf Musik wurde ohnehin fast komplett verzichtet. 

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Timewarp

Damals:
Auch wenn wir (Mein Freund Markus und ich) jedes Mal in Rekordzeit bankrott waren, hinderte es uns nicht daran noch eine Partie zu starten. Und noch eine. Und noch eine. Was habe ich beim „Einparken“ der Schiffe geflucht! Meiner Ungeduld und zugegebenermaßen mangelndem Koordinationsvermögen geschuldet haben meine Schiffe öfter die Wand geküsst als ein Squash-Ball. 

Heute:

Ports of Call ist zurecht ein Klassiker und sollte jedem, der auch nur leicht an einem Amiga gestriffen ist ein Begriff sein. Zwar bin ich beim Einparken etwas besser geworden, allerdings war ich trotzdem echt schnell pleite. Die damalige „Neuauflage“ Ports of Call Classic für den PC verstaubt leider bei mir im Regal. Kommt davon, wenn man kein Disclaufwerk mehr besitzt. Zwar ist die offizielle Downloadversion mit 4 Euro nicht wirklich teuer, nur leider habe ich niemanden zu Hand, der Ports of Call mit mir spielt, denn gerade im Multiplayer hat es zumindest mir besonders viel Spaß gemacht.

Die VHS zum Spiel
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Jens
Jens
6 Jahre her

Durch den Artikel habe ich fast Lust bekommen, nach weit mehr als 20 Jahren mal wieder Ports of Call zu spielen. Das hatte ich als Kind auf dem Amiga gezockt und es mit meiner Reederei auch nicht weit gebracht. Allerdings hat mich damals schon genervt, die Schiffe steuern zu müssen. Ob ich da heute mehr Geduld hätte, weiß ich nicht.

Zu deinem Video: Ich glaube, du hättest besser bezahlte Frachtaufträge bekommen, wenn du deine Schiffe repariert hättest. Ich meine, je schlechter der Zustand der Schiffe, desto weniger potenziell gute Aufträge.

Jens
Jens
6 Jahre her

Ports of Call kann man im Multiplayer spielen? Wie läuft das denn ab? Kann ich mir im ersten Moment nur schwer vorstellen.

Jens
Jens
Antwort  PixelPoldi
6 Jahre her

Hm, hört sich nicht so spannend an zu warten, bis ein anderer Spieler seine Schiffe in oder aus Häfen steuert. Welche neue Spielerfahrung erschließt sich mir denn konkret im Mulitplayer, die ich als Einzelspieler nicht habe?

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