Thing on a Spring – ein Spiel, welches Spaß machen, aber auch in gleichem Maße für Frustration sorgen kann, ist heute an der Reihe. Dies haben wir meinen Twitter-Follower @C64_endings zu verdanken. Nicht etwa, weil er mich explizit danach gefragt hat sondern, weil der grüne Held sein Twitterprofil ziert.
Ein böser Goblin hat alle Spielzeuge aus der Nachbarschaft gefangen und in sein Verließ gesteckt. Daher muss unser namenloser Protagonist unbewaffnet dem bösen Goblin das Handwerk legen. 9 Puzzleteile gilt es in den ersten 3 Ebenen einzusammeln, um sich anschließend dem bösen Goblin auf Ebene 4 zu stellen. Dem einzigen Gegner im ganzen Spiel, welchen man vernichten kann.
Lets play!
Ein Druck auf den Feuerknopf und schon starte ich auf der ersten Ebene. Ich laufe ein Bild nach rechts und komme zu einer Art Rolltreppe, welche ich jedoch noch nicht benutzen kann. Also mache ich Kehrt und wandere auf die Gegenseite, denn die notwendige Fähigkeit der Rolltreppennutzung erhalte ich an einer anderen Stelle.
Hier mache ich nach kurzer Zeit Bekanntschaft mit der größten Herausforderung in diesem Spiel – dem Springen, denn springt man gegen ein Hindernis, federt „Thing“ von Selbigen ab wie …..eine Sprungfeder. Auf der anderen Seite kann diese Eigenschaft richtig genutzt zu einem ordentlichen Geschwindigkeitsboost führen. Auch die zerbröselnden Wege können problematisch sein: Diese Wege regenerieren sich, sobald der Raum kurz verlassen wird. Ideal, wenn man eine Brücke versehentlich weggebröselt hat. Wer Pech hat manövriert sich jedoch schon innerhalb des Raumes in eine Sackgasse, aus der es keinen Ausweg mehr gibt.
Wasser, Öl, Zimmerservice!
Im schlimmsten Fall passiert das schon im ersten (OK, zweiten) Raum, da hier genau darauf geachtet werden muss, wie man das Geschenk mit der Rolltreppenfähigkeit freilegt. Ich war einige Male in der Sackgassen-Misere, jedoch war auch immer ein Monster zur Stelle
um mich zu liquidieren und mir so den Reset des Systems zu ersparen. Leider heisst das ebenfalls, (da man nur über ein Leben verfügt), dass das Spiel vorbei ist. Natürlich bedeutet eine Kollision mit dem Feind nicht gleich den sofortigen Tod – es wird lediglich die
Lebensanzeige (Öl) etwas dezimiert. Nun ja, „lediglich“ ist vielleicht etwas verharmlost, denn auch mit zu wenig Öl ist die Sackgasse dank der unvermeidlichen Kollision mit den Monstern in den „Zwischengängen“ nicht weit.
Frust oder nicht Frust
Dank der schönen Animationen und der nicht allzugroßen Spielwelt (Mit Übung kann man Thing on a Spring locker in unter 20 Minuten meistern) bedeuten die negativen Aspekte nicht automatisch hohen Frustfaktor: Es macht Laune, immer schnellere Wege zu finden um ans Ziel zu kommen und mit dem Aufzug in die nächste Ebene zu fahren. Natürlich erst nachdem alle Puzzleteile, welche auf der Ebene verstreut waren, auch wirklich eingesammelt wurden. Die keinen Rätseleinlagen mittels Teleportern, Lasern oder Bröselwegen sind nett und nicht zu anspruchsvoll. Ebenfalls hat aufgrund des wunderschönen „Sprungfeder-Boing-Sounds“, jeder Sprung – auch wenn er daneben geht – etwas seltsam befriedigendes. Für eine Partie zwischendurch ist Thing on a Spring perfekt geeignet und gehört in jede anständige Retrospielesammlung, zumindest sofern sie C64 oder CPC Spiele umfasst.
Ich kann ich nicht erinnern, damals den Aufzug, geschweige denn die zweite Ebene des Spiels gesehen zu haben. Aufgrund des witzigen Protagonisten, des lustigen „boing“ und sicherlich auch wegen der fröhlichen Musik habe ich Thing on a Spring oft und gerne gespielt um einfach nur eine Weile wild und planlos herumzuhüpfen.
Heute:
Die einprägsame gute-Laune-Musik, die schöne Grafik und auch die kleinen Rätseleinlagen machen heute noch Spaß, allerdings stören die Sackgassen, welche aufgrund des teils mangelhaften Spieldesigns auftreten können. Obwohl ich ein paar Mal in eine Sackgasse geriet, hatte ich jedoch genug Antrieb um noch eine Partie zu starten. Und noch eine….und noch eine….
Und zu guter Letzt noch ein Novum auf Nostalgic-Pixel Retropixels: Ein Gameplay Video!