Wahrscheinlich bin ich ohnehin wieder mal spät dran: Die Indiegogo Kampagne war erfolgreich – es kommt ein cooles neues Spielzeug für Fans der 8-Bit Spriteklötze. Nun ja, so in der Art. Denn auch wenn es 8-Bittig ist, sind es nicht wirklich 8 Bit. Wenn du halbwegs auf dem Laufenden bist, hast dus schon erraten – wenn nicht, dann ist der Artikel ja doch nicht so unnötig wie ich dachte: Ich spreche natürlich vom kommenden Retro-VR.
Kein Nintendo für dich
Vilm Electronics sind die Zauberer, welche geliebte Retro-Klassiker nicht nur eine dritte Dimension verpassen. Sie bekommen eine eigene Welt, in die wir mit VR-Brille eintauchen können. Lizenzen für Spiele wie Bomb Jack, Turbo Outrun, H.E.R.O., Space Invaders, Operation Wolf, R-Type und viele mehr sollen angeblich schon erworben worden sein. Weitere folgen. Ob auch Klassiker von Nintendo mit dabei sein werden, steht noch in den Sternen – damit rechnen solltet allerdings lieber nicht. Wie wir wissen hütet Nintendo seine Babys und gibt sie nicht so schnell her. Nebenbei wurde das Ziel bei Indiegogo (Link) nur knapp erreicht, da wird wohl das Geld für wirklich teure Lizenzen nicht da sein.
Beim Laufwerk gespart
Die Hardware wird ein Stand-Alone Gerät ohne optischen Datenträger sein. Spiele können ganz einfach online erworben und auf den internen Speicher installiert werden. Zwar stehen hierfür gerade mal 256GB interner Speicher zur Verfügung (genau genommen sind abzüglich System noch 248GB verwendbar), jedoch wird ein Spiel nur maximal 3GB groß sein. Platz genug also für eine riesen Sammlung. Zum Release, der am 29. August 2018 geplant ist, sollen 37 Spiele online verfügbar sein, wobei eines – und zwar Alex Kidd – fest verbaut ist. Wer nun glaubt, dass wir uns preislich bei einer Playstation VR oder gar Oculus Rift bewegen wird sich wundern. Die Retro-VR soll nur USD 189,– kosten.
Der Clou: Aufgrund der geringen Hardwareanforderungen wird einfach auf ältere (und daher günstigere) VR-Technologie zurückgegriffen, die etwas “aufgerüstet” wird. Das leicht gebogene Display (OLED) mit einer Auflösung von nur 640 x 480 Bildpunkten, aber einer Bildfrequez von 120Hz pro Auge, soll dafür sorgen, dass der Spieler denkt er sei mittendrin, statt nur dabei. Ebenfalls neu ist die Idee, Force Feedback nicht nur in die Controller, sondern auch in den Helm einzubauen. Dies verstärkt mittels “Klopfer” (ähnlich wie beim Flipper) beispielsweise den Effekt, wenn dem Spieler etwas auf den Kopf fällt oder er angeschossen wird..
Zahlt sich das Warten aus?
Nun ja, auf der einen Seite hört sich die Sache sehr vielversprechend an. Gerne würde ich einmal in die Spielewelten einiger Retro-Klassiker eintauchen. Das Fehlen des Laufwerks könnte ich verkraften, denn in Zeiten von Steam und GOG ist meine Spielebibliothek ohnehin größtenteils Online. Das zusätzliche Force-Feedback ist imho aber recht unnötig. Dafür schreckt mich der Preis von 189 Dollar für einen VR-Helm nicht wirklich ab. Nun ja,wir werden sehen… Wenn nur irgend ein Wort dieses Artikels wahr wäre (was es nicht ist), könnte der Helm ein wirklich nettes Spielzeug sein. Sorry Leute, ihr wisst ja – 1. April und so…..
Hättest Du nicht schon in der dritten Zeile “Turbo Outrun” erwähnt, ich hätte es möglicherweise noch bis zweiten Absatz geglaubt. Aber Du hast Dir definitiv Mühe gegeben. Sogar falsche Links hast Du eingebaut! 🙂