Gruseliger gehts nicht? Doch! Ihr müsst euch nur die Podcastepisode zu Fortress of Fear anhören – die ihr hier findet!
Wizards & Warriors X – Fortress of Fear ist der dritte Teil der Wizards & Warriors Serie. Warum wir nun schon das Kapitel 10 schreiben und nicht Kapitel 3 entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich hat der böse Magier Malkil auch hier seine Finger im Spiel, um die Spielergemeinde in einem höchst perfiden Plan zu verwirren und die dadurch verunsicherte Menschheit zu unterjochen. Wer weiß, wer weiß – einstweilen hat er sich damit begnübt die Prinzessin zu entführen, gleich nachdem er (wieder einmal) auferstanden ist. Das passt uns natürlich gar nicht und deshalb gehts ab ins Abenteuer in die Festung der Angst.
Angst und Bange ist wahrscheinlich meinem Gameboy geworden, denn der Frustfaktor und die damit in Zusammenhang stehende Flugwahrscheinlichkeit des Gameboys ist bei The Fortress of Fear relativ hoch. Nachdem ich den Cartridge nach über 15 Jahren nun wieder eingelegt habe muss ich gestehen, dass mich selten ein Spiel so nervte…
Horror ab der ersten Sekunde
Rare hat es geschafft, dass sich gleich zu Beginn des Spiels der Horror offenbart. Nicht etwa aufgrund der gruseligen Stimmung (welche komplett fehlt), sondern wegen der unerträglich nervigen Musik! Also mache ich den Ton aus und werfe die (ausgeborgte) Heino-CD in den CD-Player um irgendeine Art von Gänsehautstimmung zu erzeugen.
Nach den ersten Sprungpassagen (unglaublich, wie hoch unser Held trotz angelegter Rüstung springen kann) und ein paar gemeuchelten Fledermäusen habe ich dann auch schon das erste Leben verloren. Warum? Unser Held kann zwar meterhoch springen und macht damit jedem Floh Konkurrenz, ist aber nicht in der Lage während des Sprunges sein Schwert zu benutzen…..
I believe I can fly
In manchen Schatztruhen sind die „Boots of jumping“ versteckt. Diese lassen unseren ohnehin schon leichtfüßigen Helden noch höher springen. Praktischerweise gibt es mit diesen Stiefeln auch gleich keinen Fallschaden mehr.
Ein paar Levels weiter erwartet mich der erste Endgegner – eine Riesenfledermaus. Die Fledermaus ist zwar (sobald man das Bewegungsmuster behirnt hat) relativ einfach, kostete mich unter Anderem dank des Fallschadens das ein oder andere Leben. Erschwert hat die Sache ebenfalls die fehlende visuelle Trefferrückmeldung. Es gibt zwar ein Audio-Feedback, welches recht nutzlos für mich war da ich – wir erinnern uns – den Ton wegen der schauderhaften Musik stumm schaltete.
Die Erlösung
Hurra, hurra – der erste Schwall Levels liegt hinter mir und nun hat auch die Hintergrundmusik ein
erträgliches Maß angenommen. Fairer ist das Spiel allerdings nicht geworden. Gottseidank ist The Fortress of Fear recht spendabel was Extraleben angeht. Mal liegen sie einfach so rum oder finden sich in Schatztruhen (sofern man einen Schlüssel bei sich hat). Auch das Einsammeln von Diamanten bringt alle 10 Stück ein Extraleben – Continues gibts allerdings keine.
Auch wenn dieses Spiel teilweise frustig und unfair ist – wenn man es oft genug spielt und die Levels auswendig gelernt hat, ist es sicherlich schaffbar. Vorausgesetzt man hat das Timing bei den Totenkopftoren drauf.
Ich habe Fortress of Fear wirklich gerne gespielt – und bin auch unglaublich weit gekommen! Besonders in Erinnerung sind mir die Totenkopftore mit auf und zuklappendem Unterkiefer geblieben – von denen ich diesmal gerade mal das Erste zu Gesicht bekam.
Heute:
Ich kann nicht mehr ganz nachvollziehen, warum ich dieses Spiel in so positiver Erinnerung habe. Es ist kein schlechtes Spiel, es ist nur teilweise unfair und unglaublich hart. Personen, die eine Herausforderung suchen und denen Free-Climbing mit verbundenen Augen zu langweilig, oder Ghosts´n´Goblins zu einfach ist, sollten einmal Probespielen.